Machtspiel um die Neue Weltordnung
Deutschland setzt sich selbst Schachmatt
Hinter der Fassade von Goodwill, der öffentlichen Vor- und Fürsorge um die Volksgesundheit und Sicherheit gegenüber den Bedrohungen von innen und außen, gibt tatsächlich ein unerbittlicher Machtwille den Ton an.
Weltregierung
Eine Weltregierung wird nötig, um die neue Weltordnung zu etablieren, die weder nationale Souveränität noch die Familie noch Religion in ihren traditionellen Formen kennt.
Ist einmal eine Weltregierung etabliert, die ihre Existenz mit der Sicherung des Weltfriedens begründet und dafür sorgt, dass es unter so einem Herrschaftsgebilde keine Kriege im herkömmlichen Sinn mehr geben mag, würde dann die Weltarmee laufend in allen möglichen Ecken der Welt unterwegs sein, um die als Terrorismus gekennzeichneten Aufstände niederzutreten.
Bei der Rechtfertigung einer Weltregierung als Mittel zur Sicherung des Weltfriedens wird außer Acht gelassen, dass bereits die nationalen Kriege der Vergangenheit immer schon von Hintergrundmächten angezettelt und durch entsprechende Geldmanipulationen länger aufrechterhalten wurden als es selbst den nationalistischen Fanatikern Recht war.
Woodrow Wilson, der als Präsident 1913 die Gründung des amerikanischen Federal Reserve Systems zuließ und 1917 die USA in den Ersten Weltkrieg führte, beklagte am Ende seines Lebens, dass er ohne Absicht sein Land in die Hände einer kleinen Gruppe gegeben hätte, wobei er sich wohlweislich darüber ausschwieg, welche Gruppe denn dies sei.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein Netzwerk global agierender Organisationen gesponnen, an deren Spitze die UNO steht mit ihren vielfältigen Unterorganisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, und der UNESCO, die sich der erziehungspolitischen, kulturellen und wissenschaftlichen globalen Zusammenarbeit widmet. Halboffizielle Organisationen wie die Trilaterale Kommission und das Council on Foreign Relations folgen und werden durch private firmierende Treffen wie die Bilderberger Konferenz und das Weltwirtschaftsforum abgerundet, wobei mehrere Untergruppen auch noch aktiv sind wie das notorische Bohemian Grove.
Alle diese Organisationen zusammengenommen stellen eine nichtgewählte Weltregierung dar.
Das Council for Foreign Relations (CFR) zum Beispiel erklärte schon 1947 (CRF Journal S. 558), dass das Ziel des Council darin bestehe, eine neue Weltordnung aufzubauen. „Stück für Stück wird die nationale Souveränität ausgehöhlt…“ Ein schrittweises Vorgehen ist affektiver als der Frontalangriff. Die Taktik der Fabian Society ist der richtige Weg.
Deutschland
Der Morgenthauplan entstand zum Ende des Zweiten Weltkrieges, um Deutschland als weltpolitischen Faktor für immer auszuschalten. Der Plan wurde vom damaligen amerikanischen Finanzminister (United States Secretary of the Treasury) Henry Morgenthau Jr. auf Anfrage des US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt (im Amt von 1933–1945) konzipiert. Der Plan sah vor, Deutschlands industrielle Basis auszuradieren. Deutschland sollte in einen Agrarstaat verwandelt und seine Bevölkerung entsprechend reduziert werden.
Aus dem Morgenthauplan stammt auch die später durchgeführte Ausdehnung der Sowjetunion nach Westen durch eine Verschiebung und Erweiterung des Territoriums Polens auf die deutschen Gebiete Ostpreußens und Schlesiens.
Im Oktober 1945 veröffentlichte Henry Morgenthau sein Buch “Deutschland ist unser Problem”, in dem er seinen Plan und die Gründe dafür ausführlicher beschrieb. Präsident Roosevelt hatte am Abend vor seinem Tod die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Buches erteilt.
Im November 1945 wurden 1.000 kostenlose Exemplare des Buches an amerikanische Militärbeamte im besetzten Deutschland verteilt.
Nicht-offizielle Pläne, wie die des Ethnologie-Professors Earnest Hooton von der Harvard Universität sahen vor, einen umfassenden Bevölkerungsaustausch in Deutschland vorzunehmen. Demnach sollte die Einwanderung ausländischer Männer nach Deutschland gefördert werden, während gleichzeitig männliche Deutsche ins Ausland zur Zwangsarbeit deportiert würden.
Wenn man diese Pläne auf den Punkt bringen will, kann man sie in der Forderung zusammenfassen, Deutschland zu deindustrialisieren und dies mit einer Bevölkerungsreduktion und dem Austausch der Bevölkerung zu verbinden, oder wie der Titel des Buches von Theodore N. Kaufman lautet: „Germany must perish“ (Deutschland muss verschwinden).
Der Morgenthau Plan ist nur teilweise realisiert worden. Der Kalte Krieg brachte es mit sich, dass der Westen auf die deutsche Industriemacht nicht verzichten wollte. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat sich diese Konstellation geändert. Die unerfüllten Teile des Plans können nun möglicherweise wieder vorangetrieben werden.
In der Regierungszeit von Angela Merkel ist die Deindustrialisierung Deutschlands kräftig vorangeschritten. In Deutschland wurde nicht nur ein harter, sondern auch ein langer Lockdown durchgesetzt. Im Zuge des Lockdowns wurde die schon in den Jahren zuvor stark geschwächte deutsche Volkswirtschaft weiter schwer geschädigt, so dass sie wohl nie mehr zu ihrem ehemaligen Leistungsniveau zurückkehren kann.
Mit der neuen Regierung unter Olaf Scholz hat sich dieser Prozess 2022 beschleunigt. Das hat nicht nur mit dem Krieg in der Ukraine zu tun.
Durch Zufall oder Dummheit ist eine derartige Politik, wie sie seit den vergangen mehr als eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland praktiziert wird, nicht zu erklären. Es ist schwer vorstellbar, dass es sich um unbeabsichtigte Konsequenzen einer ansonsten gutgemeinten Politik handele.
Die Klimapolitik der Bundesregierung bedeutet Deindustrialisierung in großem Umfang. Der Bevölkerungsaustausch ist im Gange. Die Zuwanderung besteht hauptsächlich aus gering qualifizierten Personen, während die Abwanderung aus Deutschland zum großen Teil hoch- und höchst Qualifizierte umfasst.
Man mag sich auch fragen, weshalb es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Dezember 1991 nicht zu einer umfassenden europäischen Friedensordnung gekommen ist. Während unter Merkels Vorgängerregierung hierzu noch gute Aussicht bestand, hat sich unter der neuen Regierung die Konfliktlage mit Russland verschärft. Es gibt einen neuen Kalten Krieg zwischen der NATO und Russland. Das entscheidende Schlachtfeld ist nicht die Ukraine, sondern Deutschland. Seine wirtschaftliche Schwächung ist das Vorspiel.
Brisant erscheint die gegenwärtige Gemengelage, wenn man in die geopolitische Situation die wirtschaftlichen Aspekte einbezieht. Eine solche politische Ökonomie der internationalen Beziehungen bietet den Schlüssel zum Verständnis der gegenwärtigen Lage.
Textauszug auf der Basis von „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie. Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik“ (KDP 2021)